Ähnlich den Adobe PDF-Vorgaben in InDesign, bietet MadeToTag eigene Export-Vorgaben für die PDF-Erzeugung an. In Aufgabe 7 können Vorgaben (Presets) angelegt werden, auf die vor jeder Ausgabe zugegriffen werden kann. Individuelle Vorgaben für unterschiedliche Projekte schaffen mehr Kontrolle und Flexibilität bei der PDF-Erzeugung. Für z.B. regelmäßige PDF-Ausgaben einer bestimmten Publikation kann eine speziell dafür angelegte Vorgabe hinterlegt werden. Interessant ist die Preset-Option auch für regelmäßige Ausgaben mit verschiedenen Bildauflösungen.

1. Auswahl des zu exportierenden Seitenbereichs.
2. Dokument als Montageflächen (Druckbogen) exportieren (versus als Seiten).
3. Für den Export kann man auswählen, ob das PDF im barrierefreien Standard PDF/UA oder zusätzlich als PDF/A-2a für die Dokumentarchivierung erstellt werden soll. PDF/A-2a-Dateien sind gleichzeitig auch PDF/UA-konform.
4. Mit PDF nach Export anzeigen lässt sich bestimmen, ob das PDF nach der Erstellung im PDF-Betrachter geöffnet wird, der standardmäßig eingestellt ist.
5. Hier kann der Anwender bestimmen, ob MadeToTag eine Einzeldatei (Dokument) oder ein wählbares InDesign-Buch ausgeben soll. Diese Option ist nur sichtbar, wenn eine Buchdatei geöffnet ist. Ansonsten wird automatisch das Frontdokument genutzt.
6. Per Klick auf die Schalfläche PDF erzeugen wird das getaggte PDF gemäß den vorgenommenen Vorgaben als PDF/UA oder PDF/A-2a exportiert.

1. Unter Komprimierung kann man diverse Einstellungen zu Bilddaten vornehmen (Art und Qualität der Komprimierung und die Zielauflösung).

1. Mit der Option Verankerte Rahmen optimieren kann MadeToTag ein im Text verankerten Bild- oder Textrahmen auf die Hauptebene des Tagbaums stellen. Dabei wird die Verankerung gelöst und der Rahmen direkt hinter den Absatz im Tagbaum platziert. Zusätzlich werden Rahmen, die über mehrere Ebenen verankert sind, korrekt in die Tag-Struktur übernommen.
2. Inhaltsverzeichnis optimieren aktivieren. Diese Option verbessert die Tag-Vergabe für das von Adobe InDesign erstellte Inhaltsverzeichnis.
3. Fußnoten verknüpfen erstellt einen Link auf der Fußnotenreferenz mit Ziel der eigentlichen Fußnote. Dies kann bei der „Navigation“ im Dokument helfen.
4. Wenn Sie mit MathTools arbeiten, dann können Sie auch MathML-Anmerkungen erzeugen lassen.
5. Formularfelder optimieren erlaubt es, eine bestimmte Formularfeld-Vorlagen-PDF-Datei auszuwählen (mehr dazu im anschließenden Kapitel).
6. MadeToTag erlaubt es, die Initialansicht der PDF-Datei zu bestimmen. Dazu kann man aus den verschiedenen Optionen für Ansicht (z.B. „Seite Einpassen“, „Höhe einpassen“) und Layout (z.B. „Doppelseite“) wählen. Zusätzlich kann das Lesezeichen-Fenster angezeigt werden.
7. Struktur auf vordefinierte Typen reduzieren: Diese  Option bewirkt, dass die Tags im PDF nicht mehr so benannt sind wie die  benutzerdefinierten Absatzformate (und dann per Rolemap auf P, H1, gemappt werden), sondern ausschließlich die vordefinierten Typen  verwendet werden, also P, H1 und weitere.

1. Zum Anlegen einer Export-Vorlage werden zunächst alle Einstellungen vorgenommen und über den "Speichern-Button" gespeichert. Im nächsten Schritt wird ein eindeutiger Vorgabenname vergeben, um das Preset der Auswahlliste hinzuzufügen.

Die Vorgaben-Liste lässt sich unter dem Eintrag "Export-Vorgaben" im Flyout-Menü bearbeiten. Hier können Vorgaben gespeichert, umbenannt und gelöscht werden. Es besteht auch die Möglichkeit Vorgaben zu exportieren und auch zu importieren.

Die angelegten Vorgaben werden in der Datei „presets.json“ in der Benutzerbibliothek gespeichert. Um alle Vorgaben aus MadeToTag zu entfernen, kann diese Datei unter folgendem Pfad gelöscht werden:

Mac-Version
/Users/<Benutzername>/Library/Preferences/axaio software/Adobe InDesign 19/MadeToTag

Windows-Version
%APPDATA%\axaio software\Adobe InDesign 19\MadeToTag

Die Option Formularfelder optimieren wird ausgewählt, wenn man als Anwender bereits eigene Formularfeld-Vorlagen-PDFs in Benutzung hat oder diese vorher anlegt. Wenn Formularfelder optimieren aktiviert wird, muss dementsprechend ein geeignetes Formularfeld-Vorlagen-PDF ausgewählt sein, welches MadeToTag verwenden kann.

Für jedes Formfeld in diesem Vorlagen-PDF, mit dem gleichen Namen wie ein Formfeld im InDesign-Dokument, werden die Eigenschaften dieses Formfelds im Vorlagen-PDF in das entsprechend Formfeld der aus InDesign zu exportierenden PDF übernommen.

Um ein Vorlagen-PDF zu erstellen, wird empfohlen diese einmalig aus dem InDesign-Dokument, zusammen mit den bestimmten Formfeldern, zu exportieren.

Das exportierte PDF danach in Acrobat Pro öffnen und das Formfeld-Werkzeug mit den gewünschten Einstellungen anwenden. Das optimierte PDF-Dokument lässt sich im Anschluss als PDF-Vorlage speichern.

Um zum Vorlagen-PDF-Ordner zu gelangen klickt man im PopUp-Menü, das sich unter der Option "Formfelder optimieren" befindet, auf den Eintrag Verwalten.... Dies öffnet den Ordner mit den Vorlagen-PDFs.

Beim Erweitern einer PDF-Datei durch Formfelder mit dem Ziel, dieses PDF als Vorlagen-PDF zu verwenden, können alle in Adobe Acrobat Pro verfügbaren Einstellungen verwendet werden (vom Text-Design über Optionen zum Gestalten der Textfelder, wie z.B. maximale Anzahl von Zeichen bis hin zu Aktionen, Formatierungsoptionen, Validierungen oder Kalkulationen).

Die einzigen Eigenschaften, die von MadeToTag niemals überschrieben werden, sind die Formfeldnamen und deren Position auf der Seite, alle anderen Merkmale werden aus dem Vorlagen-PDF abgeleitet.

Nach dem Export in ein getaggtes PDF empfiehlt es sich, die Inhaltsstruktur im exportierten PDF mit dem kostenlosen callas pdfGoHTML Plug-In nochmals zu überprüfen. callas pdfGoHTML setzt Acrobat 9, X oder XI unter Mac oder Windows voraus. Es wurde in einem gemeinsamen Projekt von callas software und axaio software entwickelt, und kann kostenlos von www.callassoftware.com heruntergeladen werden.

In MadeToTag-Schritt 7 'PDF-Datei mit Tags erzeugen' hat man die Option, das Häkchen bei MathML-Anmerkungen erzeugen zu setzen. Daraufhin wird eine Anmerkung (Annotation) automatisch über alle im Dokument enthaltenen Formeln gesetzt und enthält das entsprechende MathML der Formel.

Voraussetzung, um MathML-Anmerkungen in das PDF/UA schreiben zu lassen ist, dass man mit Formeln arbeitet, welche zuvor mit MathTools von movemen in InDesign gesetzt wurden. Außerdem muss MathTools in der "Enterprise"-Version lizensiert sein. (Weitere Informationen: www.movemen.com)